Respektlosigkeit – Weil der Schlüssel zum Glück doch nicht in der Anerkennung liegt
- Fee
- 18. März
- 3 Min. Lesezeit
Respekt. Ein nettes Wort, oder? Jeder redet darüber. Wir wollen ihn haben, wir wollen ihn zeigen, und wir wollen ihn natürlich auch zurückbekommen. Doch wenn wir ehrlich sind, liegt der wahre Zauber des Lebens nicht im Respekt – sondern im „Respektlos sein und trotzdem überleben“.

Warum, fragst du dich? Nun, weil wir alle wissen, dass das Leben eine Menge an kleinen, feinen Respektlosigkeiten bietet, die uns tagtäglich begegnen. Und das ist doch eigentlich auch viel aufregender! Wer will schon in einer Welt leben, in der jeder nett zueinander ist, nur weil es so von der „Höflichkeitsordnung“ vorgeschrieben ist? Nein, wir leben in einer Welt, die uns mit schlagfertigen Bemerkungen, ignoranten Blicken und einer vollen Ladung an „Hör mal, ich habe gerade keine Zeit für dich“-Einstellungen konfrontiert – und weißt du was? Manchmal ist das genau die Art von Drama, die unser Leben spannend hält!
Aber gut, es gibt da diesen kleinen Haken – der sich in der Regel als unangenehm herausstellt. Irgendwann kommt der Moment, in dem du merkst, dass du die Rolle des „Allerwelts-Menschen“ übernommen hast. Der Mensch, der freundlich zu jedem ist, der immer eine Hilfe anbietet, der sich bemüht – und dann am Ende in einem Meer von respektlosen Bemerkungen und verpassten Chancen untergeht.
Vielleicht ist das der Moment, in dem wir anfangen zu verstehen: Respekt ist nicht einfach nur nett – er ist überlebenswichtig. Und vielleicht ist es auch der Moment, in dem wir zu der Erkenntnis kommen, dass wir nicht einfach „gut genug“ sein müssen, um Respekt zu verdienen. Nein, wir müssen uns selbst diesen Respekt abholen. Er kommt nicht einfach zu dir, während du dich darauf wartest, dass dir der nächste gut gelaunte Mensch eine Tasse Kaffee anbietet und sich für dein Dasein bedankt. Wenn du wirklich Respekt willst, musst du ihn einfordern, und zwar ohne Entschuldigungen.
Jetzt ist es natürlich einfach, zu sagen: „Ich habe doch die bessere Seite der Medaille gesehen – ich verstehe das alles.“ Aber was, wenn die andere Seite der Medaille plötzlich im überfüllten Supermarktregal liegt und von „jemand anderem“ zugedeckt wird? Was, wenn Respekt eigentlich weniger etwas mit deinen Bemühungen zu tun hat, sondern mehr damit, wie du auf Respektlosigkeit reagierst?
Ich könnte dir jetzt natürlich mit der schönen Idee kommen, dass du dich selbst lieben musst, um anderen den nötigen Respekt zu geben. Aber warum sich so anstrengen, wenn es viel einfacher ist, einfach mal über die Respektlosigkeit der Welt zu lachen? Die Leute können sich den Mund fusselig reden, über Respekt und Toleranz und wie man miteinander umgehen soll, aber seien wir mal ehrlich: Manchmal ist das Leben einfach ein riesiges Theaterstück, in dem wir alle – mal mehr, mal weniger – als die „Hauptdarsteller“ auftreten, die ein bisschen respektlos behandelt werden, um uns den letzten Funken „Echtheit“ zu geben.
Also, was lernen wir daraus? Es geht nicht darum, sich ständig mit einem Lächeln durch die Welt zu bewegen und immer nett zu sein. Nein, es geht darum, die Respektlosigkeit zu akzeptieren und – wie es sich für einen modernen Überlebenskünstler gehört – mit einem Augenzwinkern darauf zu reagieren. Denn wenn du eines sicher wissen kannst: Die Respektlosigkeit kommt sowieso, ob du sie erwartest oder nicht. Warum also nicht einfach ein bisschen Spaß daran haben, sie auf die Schippe zu nehmen?
Und wenn du das nächste Mal wieder einen Moment hast, in dem du dich gefragt hast, warum du nicht der Mittelpunkt der Welt bist und jeder dich mit einem Ehrenplatz behandelt, dann atme tief durch, schau auf deine Uhr und erinnere dich: In einer respektlosen Welt kann man genauso gut aufstehen, sich strecken und einen Schritt weitergehen – mit oder ohne Respekt. Du hast es dir sowieso verdient, auch ohne.

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