Akzeptanz – Der geheime Schlüssel zur inneren Ruhe (Oder auch nicht)
- Fee
- 14. März
- 2 Min. Lesezeit
Akzeptanz. Ein Begriff, der in vielen spirituellen und psychologischen Kreisen hochgelobt wird, als wäre er die Lösung für alle existenziellen Fragen des Lebens. Man liest ständig, dass man „Akzeptanz üben muss“, um glücklich zu sein. Aber mal ehrlich: Was genau wird eigentlich akzeptiert? Der Chef, der seine „Visionen“ im Dauerloop teilt, oder das Hamsterrad, das sich beruflich nie weiterdrehen wird? Wahrscheinlich beides.
Es wird uns immer wieder gesagt, dass Akzeptanz uns zu mehr innerer Ruhe führt. Das klingt erst einmal wunderbar. Aber nach der fünften Tasse Kaffee, einem Meeting, das mindestens so lang ist wie die Existenz der Erde, und dem Versuch, die Katze davon abzuhalten, das gesamte Arbeitsmaterial zu zerfetzen, stellt sich die Frage: Kann man das alles wirklich akzeptieren?
Wir alle sind dazu aufgefordert, die Dinge „so zu nehmen, wie sie sind“. Doch genau hier liegt der Haken. Akzeptanz wird oft missverstanden als eine Art Passivität, als würden wir uns in eine Ecke setzen, die Augen schließen und hoffen, dass das Leben uns irgendwann ein „Happy End“ schenkt. Doch das ist selten die Realität.
Akzeptanz bedeutet nicht, sich einfach in den Stuhl zu werfen und darauf zu hoffen, dass der nächste Montagmorgen nicht noch schlimmer wird. Es bedeutet, zu erkennen, dass wir die Kontrolle über das Leben nicht haben, aber wir können zumindest entscheiden, wie wir darauf reagieren. Das kann – wie in deinem Fall vielleicht – durch eine gesunde Dosis Sarkasmus und Galgenhumor geschehen. Denn wer sagt, dass Akzeptanz nicht auch eine Art von Widerstand sein kann?
Letztendlich ist Akzeptanz nicht der heilige Gral der Selbstverwirklichung, sondern eher ein Überlebensmechanismus für die, die nicht jeden Tag mit erhobenem Finger in den Kampf ziehen wollen. Akzeptiere die Tatsache, dass der Kaffee nie stark genug ist, dass Meetings niemals kurz genug sind und dass dein Chef wahrscheinlich ein paar Stunden mehr braucht, um eine Entscheidung zu treffen. Und vor allem: Akzeptiere, dass du nicht perfekt sein musst, um durch diese absurde Welt zu navigieren – ein bisschen Humor und der Glaube, dass es immer noch schlimmer kommen kann, reicht völlig aus.
Comments